Steinmeier erörtert strittigen Kosovo-Status in Belgrad

Steinmeier erörtert strittigen Kosovo-Status in Belgrad

Dienstag 6. Februar 2007, 21:00 Uhr

Berlin (AP) Außenminister Frank-Walter Steinmeier erörtert am (morgigen) Mittwoch in Belgrad die Frage nach dem künftigen Status der serbischen Provinz Kosovo. Im Mittelpunkt dürfte das Bemühen stehen, Serbien von den Vorteilen der Integration in europäische Strukturen zu überzeugen. Gleichzeitig will Steinmeier für die Pläne einer eingeschränkten Souveränität des Kosovos gemäß dem Schlichtungsplan des UN-Sonderbeauftragten für das Kosovo, Martti Ahtisaari, werben. Serbien erteilte dem Plan bereits eine Absage.
Am Dienstagabend war Steinmeier von Besuchen in der Ukraine und Russland zurückgekehrt.

Die UN-Vetomacht Russland will keiner Kosovo-Lösung zustimmen, die die Interessen Serbiens außer Acht lässt. Die Entscheidung über den künftigen Status der Provinz fällt im Weltsicherheitsrat.
Steinmeier reist in seiner Eigenschaft als Vertreter der deutschen EU-Präsidentschaft. An der Reise der so genannten EU-Troika nach Belgrad nehmen auch der Außenbeauftragte Javier Solana sowie der für den Balkan zuständige Erweiterungskommissar Olli Rehn teil. Gespräche sind mit dem serbischen Präsidenten Boris Tadic sowie mit Ministerpräsident Vojislav Kostunica und Außenminister Vuk Draskovic vorgesehen.